Marco und Ich entschieden uns am 14.04 bei einer Turnierserie, ausgerichtet vom 3.Bundesligaspieler Sven Happek, in Kirchheim unter Teck an den Start zu gehen.
Bei über 200 Teilnehmenden, einer schlechten Tonqualität der Lautsprecher (was zu etlichen zweiten Aufrufen führte) und nur 20 Tischen, war ein langer Mittag/Abend vorprogrammiert.
Marco startete bei den Herren D (4er Gruppe), während Ich mein Glück bei den Herren B versuchte (5er Gruppe).
Mit 60 minütiger Verspätung war Marco um 16:30Uhr endlich mit seinem ersten Einzel an der Reihe. Hier erwartete ihn vom TTC Ottenbronn Sven Wolf, der mit langer Noppe auf der Rückhand Marco das Leben schwer machte. Mit dreimal 8:11 schlug Marco sich dennoch nicht schlecht, eventuell wäre ein Satzgewinn oder mehr drin gewesen wenn die Partie nicht gleich im ersten Spiel stattgefunden hätte.
Nun galt es die Begegnung abzuhaken, 2 Spiele waren noch ausstehend und der gefürchtete Materialspieler aus dem Weg. Doch als Marco zum zweiten Spiel an den Tisch lief, konnte er es nicht fassen. Kopfschüttelnd nahm er zur Kenntnis, dass sein Gegenüber Michael Pollak ebenso mit langer Noppe unterwegs war. Gegen die jahrzehntelange Tischtenniserfahrung war dann auch für Marco nichts zu holen.
Beide Gegner wurden am Ende dann auch starke 3. und 5. Platzierter.
Im letzten Einzel bekam Marco dann noch seinen gewünschten Offensivspieler mit 2 glatten Belägen (Siavash Shanbedi). Hier gelang es Marco, nach zwischenzeitlichem 1:2 Rückstand, den fünften Satz mit 11:9 zu gewinnen und damit für ein versöhnliches Ende zu sorgen.
Für mich ging es um 17Uhr erstmal überhaupt nicht gut los. Gegen einen deutlich schwächer eingestuften Gegner (Emanuel Tezel) gab ich eine sichere 2:0 Führung und ein eigentlich gewonnenes Spiel noch aus der Hand. Nach weiteren 90 Minuten konnte ich um kurz nach 19Uhr in meinem zweiten Spiel erstmals einen Sieg ungefährdet einfahren.
Dann wurde es aber auch schon wieder spannender, als es hätte sein müssen. Gegen einen gut spielenden und dazu sympathischen Jamil Ahmed musste ich mir einen 3:2 Sieg erkämpfen und nahm einen Fehlaufschlag meines Gegners zum Match dankend an.
Eine holprige Gruppenphase wurde mit einer 1:3 Niederlage gegen Nathan Ruben Schmidt abgerundet und eigentlich war ich im Kopf schon im Auto, da man normalerweise mit einer 2-2 Bilanz nicht unter den besten 2 einer 5er Gruppe zu finden ist. Doch es ergab sich die Konstellation, dass ein Spieler eine 3-1 Bilanz vorweisen konnte und drei Spieler mit 2-2 die Gruppe beendeten. Am Ende war ich wegen einem Satz der Glückliche Zweite und das Turnier war anders als erwartet noch nicht beendet.
Im Viertelfinale traf ich dann auf den jungen Kirchheimer Ioannis Smyrnis, der nicht nur gut vertraut mit der Halle war, sondern auch seine Gruppe souverän mit 4-0 überstand.
Mit dem Gefühl nichts mehr verlieren zu können, da ich innerlich schon mit der K.O. Runde abgeschlossen hatte, lief es bei mir ab dem ersten Ballwechsel gut. Gepaart mit der etwas schwächeren und unzufriedenen Leistung meines Gegners, war nach drei Sätzen ein klarer 3:0 Erfolg das Resultat.
Mit fortschreitender Zeit zitierte uns Sven Happek zur Turnierleitung und gemeinschaftlich wurde entschieden die Doppelkonkurrenz nicht stattfinden zu lassen. Eine weise und richtige Entscheidung, denn ansonsten wäre der ein oder andere am Montag zu spät zur Arbeit gekommen. So hatten Marco und Ich keine Gelegenheit der Konkurrenz das Fürchten zu lehren.
Im Halbfinale bekam ich die Möglichkeit es ein wenig besser zu machen als Marco. Es erwartete mich vom TTC Rauental ein Linkshänder mit langer Noppe auf der RH (Carlo Clemense). In einer spannenden Partie konnte ich einen klaren Kopf behalten und zum 2:2 ausgleichen, um dann im Entscheidungssatz mir schnell eine hohe Führung zu erspielen die ich dann auch nicht hergab und ins Finale einzog.
Gegen kurz nach 23Uhr endete das Turnier mit dem Finale Herren B. Nur noch 1 Tisch war aufgebaut, von anfangs 20 und auch die Anzahl an Personen in der Halle war überschaubar (4-5). Mein Gegner, der noch jugendspielberechtigt ist, war Mika-Leon Beier vom TV Kieselbronn. Mit einer 6-0 Bilanz kam er deutlich besser durch das Turnier als Ich (4-2).
Mit seiner harten VH, aber gleichzeitig seinen Abwehrkünsten mit langer Noppe auf der RH mit der er gelegentlich aber auch angriff, machte er mir das Leben schwer. Im ersten Satz verpasste ich die Möglichkeit nach 7-10 und vier Punkten am Stück ihm den Satz noch zu klauen. Danach konnte er 2:0 in Führung gehen, nur kurzzeitig in Satz 3 keimte wieder etwas Hoffnung auf. Doch Durchgang 4 war dann eine ziemlich deutliche Angelegenheit und ich musste dem jungen Kieselbronner zum verdienten Turniergewinn gratulieren.