In den Tagen vor dem Spiel hatte Mannschaftskapitän Thorsten Ott die schwierige Aufgabe eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen. Zuerst fielen die Stammspieler Ingo Schäfer und Winfried Weipert aus, und als dann auch noch der als Ersatz vorgesehene Marc Schenk ausfiel war die Not groß. Doch Thorsten zauberte genau die richtigen Joker aus dem Hut. Vater Rolf Miller (am vorderen Paarkreuz) und Sohn Tobias Miller (am hinteren Paarkreuz) waren mitentscheidend für den sehr hart erkämpften 9:6 Sieg gegen den FC Mittelstadt 1.
Zuerst ging es sehr schlecht los. Elmar hatte vergessen Brezeln für seine Kameraden mitzubringen und Günter war das Bier ausgegangen um die Truppe im Anschluss an das Spiel zu verköstigen. Welch ein schlechtes Omen.
Die ersten beiden Doppel liefen noch wie erwartet. Während Thorsten und Elmar nichts anbringen ließen unterlagen am Nebentisch Rolf und Tobias, trotz sehr ansprechender Leistung, gegen das Spitzendoppel der Mittelstädter, Wacker/Wacker. Leider lief das Spiel im Anschluss überhaupt nicht wie gewünscht. Das eigentliche Erfolgsduo Silvia/Günter führten nach deutlichen Satzgewinnen mit 2:0 und alles sah nach einer 2:1 Führung aus. Doch weit gefehlt, ihre Gegner kamen immer besser ins Spiel und zum Schluss stand eine 10:12 Niederlage im 5. Satz im Spielberichtsbogen.
Die Ergebnisse am vorderen Paarkreuz waren dann so ungefähr zu erwarten. Rolf siegte in 4. Sätzen, mit dem gleichen Ergebnis unterlag Thorsten dem Spitzenspieler der Gäste, Roland Wacker. Die Spiele in der Mitte waren dann zum Vergessen. Während Elmar eine 2:0 Führung verspielte und dabei auch bei seinem Matchball den falschen Aufschlag wählte, konnte Silvia am Nebentisch jeweils deutliche Führungen nie ins Ziel bringen. 2:5 – jetzt sah es schlecht aus.
War dann der Sieg von Günter erwartet worden und er seinem Gegner in 3 Sätzen auch nur 16 Punkte überließ, war Tobias gegen seinen Gegner krasser Außenseiter (laut TTR 11% Gewinnchance). Doch manchmal sind Statistiken graue Theorie. Mit einer sensationellen Leistung besiegt er seinen Gegner mit 3:0. Nun waren wir wieder dran.
Ein sehenswertes und immer spannendes Spiel lieferten sich die beiden Spitzenspieler Rolf Miller und Roland Wacker. Bis kurz vor Schluss des vierten Satzes sah es nach einem Sieg des Mittelstädters aus. Er hatte 2 Matchbälle und Rolf ging, nachdem er am Vorabend bereits in der Zweiten spielte, langsam die Kraft aus. Doch mit zwei direkten Aufschlagpunkten und etwas Glück mit einem Netzball rettete er sich in den Entscheidungssatz. Hier hatte er das Momentum auf seiner Seite und erstmals konnten wir ausgleichen. Ebenfalls sehr eng ging es bei Thorsten zu. Die ersten 4 Sätze gingen mit nur 2 Punkten Unterschied aus. Im 5. Satz war dann sein um 35 Jahre jüngerer Gegner etwas frischer.
Beim Stand von 5:6 ging Elmar wie in seinem ersten Spiel mit 2:0 Sätzen in Führung. Doch schon wieder gab er danach die beiden folgenden Sätze ab und uns schwante nichts Gutes. Zum Glück hatte Günter einen guten Einfall und genau die richtige Taktik in der Hinterhand – einen Tritt in den Allerwertesten – 6:6. Eine richtig gute Leistung von Silvia bescherte uns die Führung. Mit ekligen Noppen-Angriffsbällen, gepaart mit grandiosen Blockbällen, brachte sie uns erstmals in Führung.
Ihr hauchdünner Sieg (zum Abschluss mit 2 Kantenbällen) war der sogenannte Dosenöffner und genau das richtige Signal an Günter, der bereits mit 0:2 Sätzen zurücklag. Nun spielte Günter wie befreit auf, überlies seinem Gegner nur noch wenige Punkte und sicherte mindestens einen Punktgewinn. Das Sahnehäubchen auf das Spiel setzte dann Tobias. Nur noch alleine spielend behielt er immer die Übersicht und Nerven. Mit seinem 3:0 Sieg beendete er das Spiel nach über 3 ½ Stunden zum 9:6.
Mit nunmehr 6:2 Punkten steht die 3. Mannschaft in der Bezirksliga momentan auf dem 4. Tabellenplatz.