Beste Voraussetzungen vor dem Spitzenspiel gegen den TSV Nusplingen, beide Mannschaften mussten keine personellen Ausfälle verkraften und man bekam die Möglichkeit sich auf Augenhöhe zu messen.
Alles sprach für eine ausgeglichene, hoch spannende Begegnung und die folgenden 4 ½ Stunden sollten die Erwartungen nochmal übertreffen.
Michi, der seinen ersten Einsatz bei uns in der zweiten Mannschaft feierte, durfte gleich zu Beginn an der Seite von Alex gegen das gegnerische Doppel 1 Christoph Klaiber/Sauter ran. Ohne Gelegenheit zu haben sich aufeinander abzustimmen, kam man direkt gut ins Spiel und konnte jeweils mit 1:0 und später mit 2:1 in Führung gehen. Tolle Ballwechsel gab es dabei in jedem Satz, doch besonders in Satz 4&5 ließ sich das Nusplinger Duo nicht aus der Ruhe bringen und steigerten sich nochmal um schlussendlich einen 3:2 Sieg einzufahren. Diese Fünfsatzniederlage sollte die Einzige an diesem Abend bleiben.
Johannes/Harald bekamen es mit Gaa/Gerd Klaiber zu tun. Kleinigkeiten führten am Ende dazu, dass das Ergenzinger Doppel ihre erste Niederlage hinnehmen mussten (1:3).
Jetzt waren Fabius und Roland schon etwas unter Zugzwang für den ersten Punkt zu sorgen, doch leicht wurde es Ihnen von Ritter/Ritter keinesfalls gemacht. In einem umkämpften Spiel behielt man mit 11:9 im letzten Satz die Oberhand und landete damit den ersten Big Point um nicht mit 0:3 zu starten.
Am vorderen, wie am mittleren Paarkreuz teilte man sich die Punkte.
Fabius avancierte zu einem der Matchwinner, konnte den anwesenden Zuschauern seine ganze Klasse zeigen und spielte beide Einzel auf hohem Niveau. Im ersten Spiel konnte er sich gegen Gaa eine 2:0 Führung erspielen, musste dann aber den Satzausgleich hinnehmen. Er ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen und gewann mit purer Entschlossenheit den fünften Satz mit 11:7.
Michi musste sich gegen Christoph Klaiber mit 0:3 geschlagen geben, haderte im Anschluss ein wenig mit dem Spielverlauf und seinem am heutigen Abend nicht ganz so effektiven Aufschlag, aus dem er normalerweise gleich einen Vorteil für sein Spiel generiert. Im ersten Satz hatte er zwei Satzbälle am Stück, doch auch ein fieser Netzroller sorgte dafür, dass er noch mit 10:12 den Kürzeren zog.
Johannes konnte sein Spiel gegen den starken Sauter nicht auf ein Top Niveau bringen, welches es gebraucht hätte um ihn ernsthaft zu gefährden. Folgerichtig hieß es 3:0 für den Nusplinger. Am anderen Tisch war ein weiterer Matchwinner am Werk, Roland ließ bei seinem ersten Spiel zu keiner Zeit Zweifel aufkommen wer hier siegreich aus der Partie geht. Gegen Jonas Ritter legte er sich von Beginn an eine exzellente Taktik zurecht, er punktete mit seinen Topspins sowohl mit der VH als auch mit der RH wenn sich die Chance bot.
Eine konzentrierte Leistung war erforderlich, damit Harald ohne Satzverlust gegen Jörg Ritter blieb.
Jetzt nahm die Begegnung so richtig Fahrt auf, für den Beginn eines wahren Krimis war Alex verantwortlich. Und das hatte es gleich in sich, ihm gelang es tatsächlich von 0:2 und (wahrscheinlich) 6:10 zurückzukommen. Komplett im Tunnel konnte er seine Leistung in Satz 4&5 halten, die es ihm ermöglicht hatte das Comeback zu starten. Sein Gegner Gerd Klaiber ließ sich nach 4 Matchbällen nur gering aus der Fassung bringen, eine tolle Leistung von Alex war notwendig um mit 11:9 im letzten Satz den zweiten Big Point einzufahren und mit 5:4 statt 4:5 die erste Runde zu beschließen.
Michi fand gut in seine zweite Partie hinein, konnte dieses Mal auch den 1.Satz gewinnen, im Anschluss schlichen sich dann immer mal wieder kleine Unsicherheiten ein und Michi fand nie wirklich zu seinem Top Spiel (1:3 gegen Gaa).
Fabius knüpfte exakt dort an wo er aufgehört hat, lieferte sich ein enges Spiel gegen Christoph Klaiber und gewann den wichtigen vierten Satz zum 3:1 mit 17:15.
Danach war es eine Mischung aus fehlendem Glück und Unfähigkeit, dass Johannes gegen Jonas Ritter nicht mit 2:0 in Führung gehen konnte. Er verlor Satz 2 mit 18:20 und ein paar Minuten später auch das Spiel mit 1:3.
Nun war es wieder an der Zeit für das nächste Drama, die der ganzen Geschichte zusätzlich noch etwas Würze verlieh. Gegenüber standen sich Roland und Sauter, bei denen die beiden Spielsysteme durchaus miteinander zu vergleichen sind. Sauter erwischte den besseren Start und gewann mit 11:8 und 13:11. Aber da Aufgeben nicht in der Natur von Roland liegt, schnappte er sich Satz 3&4 jeweils in der Verlängerung (12:10, 13:11). Zwischenzeitlich kochten eventuell auf einer Seite etwas die Gemüter über, aber das hatte nur zur Folge dass Roland endgültig den Willen und Biss entwickelte die Partie zu drehen, was ihm dann auch zur Freude seiner Teamkameraden gelang (11:8).
Parallel war Alex zu jeder Zeit gleich auf oder knapp dran gegen Jörg Ritter, ein Satzgewinn war ihm dennoch nicht vergönnt. Er verlor in drei knappen Sätzen (-11,-9,-8).
Beim Stand von 7:7 war der Auftrag an Harald eigentlich ganz simpel, uns in Führung zu bringen für die nötige Ruhe und Gelassenheit im Schlussdoppel zu sorgen an dem er selber auch beteiligt war. Und in so einer Situation kann sich jede Mannschaft nur einen Spieler wie Harald wünschen, der in fremder Halle durchgehend eine Positivität ausstrahlt und dabei auch noch exzellent Tischtennis spielt. Mit 14:12, 11:8 und 13:11 konnte er uns den wichtigen achten Punkt bescheren.
Mit einer Führung im Rücken und dem Gefühl nichts zu verlieren setzten Johannes und Harald den Schlusspunkt einer denkwürdigen Begegnung. Gegen Christoph Klaiber und Jürgen Sauter war man die ersten beiden Sätze auf Augenhöhe und es stand verdient 1:1, im dritten Satz musste man dann allerdings abreißen lassen und ein deutliches 2:11 hinnehmen. Doch man berappelte sich und hatte bei 10:9 zusätzlich noch Glück mit einem Netzroller, der den Satzausgleich bedeutete. Im 64.sten und letzten Satz eines Abends den man nicht so schnell vergessen wird, war es fast schon vorprogrammiert, dass ein letzter irrer Moment noch folgen sollte. Beim Stand von 0:7 aus unserer Sicht hätten wohl selbst die optimistischsten Ergenzinger nicht an ein Comeback geglaubt, doch man kämpfte sich Schritt für Schritt zurück und machte das Unmögliche möglich.
Mit etwas Abstand betrachtet wäre ein Unentschieden wohl das gerechtere Resultat gewesen bei einem Satzverhältnis von 32:32 und 5 von 6 Fünfsatzspielen, die man gewinnen konnte. Aber so ist es eben manchmal im Sport und nun jetzt sollte man den Anspruch haben die Hinrunde ganz oben auf dem ersten Tabellenplatz zu beenden.