Durch ein hart erkämpftes 8:8 Unentschieden beim FC Mittelstadt konnte die 3. Mannschaft des TTC Ergenzingen am vergangenen Samstag den 2. Platz in der Bezirksliga gegenüber dem TTC Reutlingen, der seinerseits 5:9 gegen Tabellenführer Grosselfingen verlor, behaupten, so dass man so langsam tatsächlich ernsthaft an das Erreichen der Relegation zur Landesklasse denken darf. Im letzten Saisonspiel kommenden Samstag (Heimspiel!) könnte man sich jetzt sogar gegen eben jenen TTC Reutlingen eine 4:9-Niederlage leisten, ohne den zur Relegation berechtigenden 2. Tabellenplatz wieder an diesen zu verlieren.
Dass es nicht einfach werden würde, gegen den FC Mittelstadt überhaupt zu punkten, war schon im Vorfeld klar, zumal wir auf unsere bewährten Stammkräfte Rolf und Günter verzichten mussten, die allerdings letztlich bestens durch Johannes und Ingo vertreten wurden. Aber der Reihe nach:
Zunächst verliefen die Eingangsdoppel im Ergebnis leider nicht optimal und man geriet gleich mit 1:2 ins Hintertreffen. Während Johannes und Elmar ihren Gegnern recht schnell gratulieren mussten, entwickelte sich am Nebentisch zwischen Alex/Silvia, die erst zum 2. Mal zusammen Doppel spielten, und dem eingespielten, starken Vater-Sohn-Gespann Roland und Tino Wacker ein sehenswerter Tischtenniskrimi, der auch noch das Dreier-Doppel (glücklicher- und verdienterweise 3:1 für Thorsten und Ingo) überdauerte und bei dem der Sieg schließlich mit 15:13 im 5. Satz äußerst knapp, aber nicht unverdient an die Gastgeber ging.
Dem Rückstand aus den Doppeln lief man dann in den Einzeln durchgehend hinterher, aber immerhin vergrößerte sich der Rückstand auch nicht, denn in jedem Paarkreuz wurden die Punkte redlich geteilt.
Im vorderen Paarkreuz konnte Johannes seine Bestform nicht ganz erreichen, so dass er sich sowohl Vater als auch Sohn Wacker geschlagen geben musste. Bemerkenswert war dennoch sein Kampfgeist. Nachdem bei ihm gegen Roland Wacker nur wenig zusammenlief, was sein Schläger hinterher nicht überlebte, berappelte er sich und lieferte sich gegen Tino Wacker, einen der besten Spieler der Rückrunde, einen tollen Kampf, den er mit Ersatzschläger leider knapp nach 5 Sätzen verlor. Dafür sprang Alex in die Bresche und lief, was sich schon im Doppel andeutete, als er gewisse Schwächen von Silvia immer wieder ausbügelte, zu Hochform auf und gewann seine beiden Einzel gegen die Wackers in beeindruckender Manier.
Im mittleren Paarkreuz mussten sowohl Silvia als auch Elmar etwas überraschend gegen Armin Wacker, der enorm stark aufspielte, relativ chancenlos die Segel streichen. Dafür konnten beide Manuel Bleher letztlich sicher in Schach halten, wobei Elmar das kuriose Kunststück gelang, 15 Punkte am Stück zu machen und mit 11:0 und 4:0 in Führung zu gehen, bevor seinem Gegner sein erster Punkt des Matches gelang.
Im hinteren Paarkreuz fuhren sowohl Thorsten als auch Ingo jeweils einen sicheren Punkt gegen Sven Nestel ein, verloren aber auch beide nach guter Leistung jeweils knapp gegen Marcel Reich, der sich in engen Situationen das Quäntchen nervenstärker und (selbst)sicherer präsentierte als die beiden Ergenzinger, wobei dennoch beide und insbesondere Thorsten den Sieg durchaus auf dem Schläger hatte(n).
Somit stand es also 7:8 und das Schlussdoppel musste über Punktgewinn oder Niederlage entscheiden. Es standen sich Johannes/Elmar und Wacker/Wacker gegenüber. Dabei hätte nach den bis dahin gezeigten Leistungen eher niemand auf Johannes und Elmar gewettet. Die beiden steigerten sich aber immens bzw. wuchsen über sich hinaus, rangen die beiden Wackers in 5 Sätzen nieder und sicherten so das leistungsgerechte Unentschieden und einen wichtigen Punkt.
Den nervenzehrenden Tischtennistag ließ man im Anschluss gemeinsam mit den sympathischen Gegnern im Mittelstädter Sportheim zufrieden bei griechischer Küche ausklingen. Auf den letzten Spieltag kann man nun gelassen blicken. Sollte nicht alles komplett schief gehen, dürfte dem Erreichen der Relegation nichts mehr im Wege stehen.